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24.11.2025 WORK4KIDS

Kita-Update 11/2025: Neue Zahlen, neues Gesetz – was sich für pädagogische Berufe jetzt abzeichnet

Kita-Update 11/2025: Neue Zahlen, neues Gesetz – was sich für pädagogische Berufe jetzt abzeichnet

2025 markiert einen Wendepunkt in der Frühkindlichen Bildung: Der Bund finanziert Qualitätsentwicklung erneut in Milliardenhöhe, während aktuelle Studien auf sinkende Fachkraftquoten in vielen Regionen hinweisen. Parallel verschieben sich Betreuungsteilnahme und Bedarfslagen – mit direkten Folgen für Personalplanung, Ausbildung und Recruiting.

Politik & Finanzierung: Kurs auf bundesweite Qualitätsstandards

Mit dem Kita-Qualitätsgesetz unterstützt der Bund die Länder in den Jahren 2025 und 2026 mit insgesamt 4 Milliarden Euro. Ziel ist, Qualitätsentwicklung zu stabilisieren und den Weg zu einem künftigen Qualitätsentwicklungsgesetz mit bundesweiten Standards zu ebnen. Die Bund-Länder-Verträge zur Umsetzung wurden Anfang Oktober 2025 abgeschlossen.

Personallage: Fachkraftquote unter Druck – regional sehr unterschiedlich

Der aktuelle Ländermonitor zeigt: In zahlreichen Bundesländern sinkt der Anteil pädagogisch qualifizierter Fachkräfte in den Teams, teils deutlich – ein Trend mit Qualitätsrisiken, der regional stark variiert. Medienberichte nennen z. B. für Berlin eine Fachkraftquote von 74,6 %, während ostdeutsche Länder teils deutlich höhere Werte erreichen.

Datenlage 2025: Betreuung und Arbeitsmarkt in Bewegung

Das Fachkräftebarometer Frühe Bildung 2025 (WiFF/DJI) beschreibt ein Feld „im Umbruch“: langfristig stark gewachsen, nun aber mit spürbaren Spannungen zwischen Personalbedarf, Demografie und Finanzierungsrahmen. Die Befunde dienen als Datengerüst für Personal- und Ausbildungsstrategien der Träger. Parallel meldet Destatis für den Stichtag 1. März 2025 Veränderungen bei der U3-Betreuung (Quote 37,8 %) und Verschiebungen in der Teilnahme – wichtige Parameter für Platz- und Personaleinsatzplanung.

Was das für Träger und Einrichtungen bedeutet

Die Kombination aus zusätzlicher Bundesfinanzierung, sinkenden Fachkraftquoten in Teilen des Landes und sich verändernder Nachfrage verlangt zweierlei: konsequente Qualitätsentwicklung und robuste Personalstrategien. In der Praxis rückt Folgendes in den Mittelpunkt:

- Qualitätsmittel wirksam binden: Mittel aus dem Kita-Qualitätsgesetz gezielt in Personalstandards, Praxisanleitung, Fortbildung/Qualifizierung und gesundheitsförderliche Strukturen lenken – statt in kurzlebige Entlastungen.

- Ausbildung & Quereinstieg systematisch verzahnen: Berufsbegleitende Qualifizierungen, Mentoring und klare 90-Tage-Einarbeitungen verkürzen Ramp-Up-Zeiten und stabilisieren Teams.

Weiterbildungsinitiative

- Regionale Unterschiede aktiv managen: Ländermonitor-Daten auf Kreis-/Länderebene nutzen, um Stellenausspielung, Benefits und Einsatzmodelle auf lokale Arbeitsmärkte zuzuschneiden. Ländermonitor

- Recruiting narrativ und präzise denken: Alltagsszenen statt Floskeln, priorisierte Muss-/Kann-Kriterien, messbare Benefits, authentische Medien – so entstehen mehr passende Kontakte auch bei knapper Fachkraftquote.

Ausblick

Wenn Qualitätsfinanzierung, datenbasierte Personalplanung und alltagsnahe Qualifizierung ineinandergreifen, entstehen resilientere Teams – auch dort, wo die Fachkraftquote aktuell sinkt. Die kommenden Monate werden zeigen, wie schnell Länder und Träger die Fördermittel in wirksame Maßnahmen übersetzen.

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