
13.11.2025 ● WORK4KIDS
Winterfit in der Kita: Vorbereitung für die kalte Jahreszeit
Der erste Frost liegt auf dem Außengelände, Mützen und kleine Handschuhe füllen die Garderobenfächer, der Morgen beginnt später und dunkler. Mit der kalten Jahreszeit verändert sich der Kita-Alltag spürbar: Gesundheit, Raumklima, Sicherheit und Teamorganisation rücken in den Mittelpunkt. Gute Vorbereitung schafft Ruhe – für Kinder, Fachkräfte und Familien.
Gesundheit denken: Prävention im Alltag
Erkältungswellen lassen sich nicht verhindern, aber abfedern. Wirksam sind Routinen, die ohne große Ansage funktionieren: Händewaschen vor Mahlzeiten, kindgerechte Husten- und Niesetikette, feste Zeiten für Lüften und kurze Gesundheits-Checks im Tagesablauf. Aushänge mit klaren Piktogrammen, kleine Erinnerungsrituale im Morgenkreis und abgestimmte Info-Texte für Eltern reduzieren Missverständnisse und spätere Nachfragen. So entsteht ein gemeinsamer Rahmen, der entlastet.
Raumklima & Energie: Luft zum Durchatmen
Ein angenehmes Raumklima unterstützt Konzentration und Wohlbefinden. Stoßlüften statt Dauerkipp, freie Heizkörper, keine Möblierung vor Lüftungsflächen – kleine Schritte, große Wirkung. Hilfreich sind einfache Routinen: feste Lüftungszeiten, ein kurzer Blick auf Temperatur und Luftfeuchte, wintertaugliche Garderobenorganisation, damit nasse Kleidung schnell trocknet und nicht im Gruppenraum „dampft“. Wo möglich, werden ruhige Zonen geschaffen: weniger Geräusch, mehr Licht, klare Struktur.
Draußen bleiben: Spiel und Bewegung im Winter
Bewegung an frischer Luft bleibt wichtig. Ein witterungsfestes Konzept hält Wege begehbar und Spielbereiche nutzbar: gestreute Zugänge, rutschfeste Matten an Ein- und Ausgängen, ein kleines Trocknungs-Setup für Matschhosen und Stiefel. Aktivitäten passen sich an – kürzere Einheiten, wärmende Pausen, Angebote in Bewegung. Sicherheit beginnt bei Sichtbarkeit: reflektierende Markierungen an Wagen und Jacken, klare Sammelpunkte, ein schneller Blick auf wechselnde Lichtverhältnisse.
Sicherheit im Fokus: Winter-Notfallmanagement
Kälte bringt eigene Risiken mit: Glätte, eingeschränkte Sicht, technische Ausfälle. Ein schlanker Winter-Notfallplan bündelt Zuständigkeiten, Alarmwege und Kontakte (Hausmeister/innen, Winterdienst, Betreuungsträger, Strom/Gas/Störungshotlines). Notausgänge bleiben frei, Taschenlampen und Ersatzbatterien sind griffbereit, Erste-Hilfe-Material wird geprüft. Nach jeder Übung oder einem Vorfall hilft eine kurze Nachbesprechung: Was lief gut, was braucht Anpassung?
Teamorganisation: Reserven einplanen
In Krankheitswellen stabilisieren klare Strukturen den Alltag. Vertretungskonzepte, dokumentierte Übergaben und verlässliche Pausen schützen vor Überlastung. Kurze Team-Check-ins (10 Minuten zu Schichtbeginn), gemeinsame Priorisierung („Was muss heute zwingend sein, was kann warten?“) und transparente Kommunikation zu Personalsituation und Gruppenteilungen schaffen Orientierung. Bei erhöhtem Personalbedarf lohnt ein proaktiver Blick auf Talentgewinnung und Stellenausspielung, etwa über WORK4KIDS.
Kommunikation nach innen und außen: klar und ruhig
Konsistente Informationen senken den Stresspegel. Ein monatlicher „Winter-Info“-Block bündelt wiederkehrende Hinweise (Wechselkleidung, Abholwege, Outdoor-Zeiten, Infekte) und wird über etablierte Kanäle geteilt – analog am Aushang und digital. Lösungen wie die KIKOM App unterstützen kurze Updates, Terminbestätigungen und Rückmeldungen ohne Mehraufwand. Wichtig ist der Ton: sachlich, wertschätzend, verlässlich.
Pädagogik im Winter: Wärme, Licht, Rituale
Die kalte Jahreszeit bietet eigene Lern- und Wohlfühlmomente. Lichtinseln im Gruppenraum, ruhige Lese- und Hörstationen, haptische Materialien und kleine, wärmende Rituale (Teezeit, Finger- und Bewegungsspiele) sorgen für Balance. Projekte rund um Wetter, Natur, Körperwahrnehmung und Mitgefühl (Teilen, Helfen, Rücksicht) verankern emotionale Wärme im Alltag. So entsteht ein Winter, der nicht nur „durchgestanden“, sondern gestaltet wird.
30-Tage-Plan: Winterstart mit System
Tage 1–7 – Sicht schaffen
Bestandsaufnahme zu Raumklima, Garderobenlogistik, Außenwegen, Notfallmaterial. Winter-Check im Team: Was entlastet sofort?
Tage 8–14 – Routinen setzen
Lüftungs- und Hygienerituale verankern, kurze Info-Templates für Eltern finalisieren, Vertretungskonzept kommunizieren.
Tage 15–21 – Sicherheit stärken
Winter-Notfallplan prüfen, Wege markieren, Übung im Mini-Format (Evakuierungsweg, Taschenlampen-Check), Material aktualisieren.
Tage 22–30 – Pädagogik ausbalancieren
Indoor-Bewegungsangebote einplanen, Licht- und Ruhezonen einrichten, kleine Winterprojekte starten und dokumentieren.
Winter-Checkliste (kompakt):
- Raumklima-Routinen (Stoßlüften, freie Heizflächen) etabliert
- Hygiene- und Gesundheitsrituale im Tagesablauf verankert
- Garderoben-/Trocknungslogistik funktionsfähig
- Außenwege gestreut, Ein- und Ausgänge rutschfest
- Winter-Notfallplan aktualisiert, Material geprüft
- Vertretungskonzept und Pausenplanung gesichert
- Elterninfo gebündelt, digital/analog ausgespielt
- Winterangebote pädagogisch geplant und dokumentiert
- Recruiting bei Bedarf vorbereitet (z. B. WORK4KIDS)


